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Die Fachsprachenprüfung Pflege B2 – warum sie gebraucht wird und was sie rechtlich bedeutet

Wir freuen uns sehr, unseren neuen Kurs-Partner NICE Education bei uns begrüßen zu dürfen. Als Expert:innen für die sprachliche und fachliche Vorbereitung internationaler Pflegekräfte bringt NICE wertvolle Erfahrung und Perspektive in unser Netzwerk ein. 

Im folgenden Beitrag erklärt das Team von NICE, warum die Fachsprachenprüfung Pflege B2 immer wichtiger wird, was rechtlich dahintersteckt und worauf Du Dich vorbereiten solltest.

Um in Deutschland als Pflegefachkraft arbeiten zu dürfen, müssen ausländische Fachkräfte nicht nur ihre beruflichen Qualifikationen nachweisen, sondern auch über ausreichende Deutschkenntnisse verfügen. Lange Zeit genügte dafür ein allgemeines B2-Sprachzertifikat, beispielsweise von telc oder dem Goethe-Institut. Doch inzwischen ist klar: In der Praxis hat sich gezeigt, dass die insoweit von Sprachinstituten angebotenen allgemeinsprachlichen Zertifikate und Diplome für die Überprüfung der für die Berufsausübung erforderlichen Sprachkenntnisse nicht geeignet sind. Daher steigt zunehmend die Nachfrage nach einer Fachsprachenprüfung, die gezielt berufsbezogene Kommunikation prüft – die sogenannte Fachsprachenprüfung Pflege B2

Rechtliche Grundlagen der Fachsprachenprüfung Pflege 

Die rechtliche Grundlage für diese Entwicklung wurde bereits 2019 gelegt. In der 92. Gesundheitsministerkonferenz beschlossen die Länder, dass alle Menschen aus Gesundheitsfachberufen zukünftig ihre Sprachkenntnisse über eine berufsbezogene Prüfung nachweisen sollen. Diese Regelung bezieht sich auf das Pflegeberufegesetz (PflBG) und die entsprechende Ausbildungs- und Prüfungsverordnung. Die PflBG sieht vor, dass die sprachliche Kompetenz nicht nur allgemein, sondern im konkreten Kontext des Berufs nachgewiesen werden muss. Denn wer mit Pflegeempfänger und Pflegeempfängerinnen, Angehörigen, Kolleginnen und Kollegen kommuniziert, trägt Verantwortung – und das unter Druck, in sensiblen Situationen, oft mit hoher Geschwindigkeit. Da reichen allgemeine Vokabeln und Grammatikkenntnisse aus einem Lehrbuch nicht aus. Wörter wie “Arthrose”, “Harnwege” oder “Zäpfchen” werden kaum gelehrt. Fehler aufgrund von Sprachbarrieren können schwerwiegende Folgen haben – für die Sicherheit der Patientinnen und Patienten, für das Teamklima und für die rechtliche Absicherung. 

Warum die Fachsprachenprüfung Pflege notwendig ist

Im Gegensatz zur allgemeinen B2-Prüfung, bei der es um Alltagsthemen wie Umweltschutz oder Freizeit geht, testet die Fachsprachenprüfung, ob eine Pflegekraft im Berufsalltag sprachlich kompetent handeln kann. Das bedeutet: ein Gespräch mit einer zu pflegenden Person führen, Informationen im Team korrekt weitergeben oder ein Schriftstück aus dem Berufsalltag verfassen. Geprüft wird das in zwei mündlichen und einer schriftlichen Prüfungssituation, die echte Arbeitssituationen simulieren und von einer Sprachlehrkraft und einer Pflegefachperson begleitet wird. 

Inhalte und Ablauf der Fachsprachenprüfung Pflege

Die Fachsprachenprüfung Pflege B2 besteht in der Regel aus drei Teilen:

  • Einem Gespräch mit einem Patienten oder einer Patientin
  • Einem Fachgespräch mit Kolleginnen oder Kollegen
  • Einer schriftlichen Dokumentationsaufgabe

Jeder Teil dauert 20 Minuten. Bewertet wird sie von zwei Prüfern – einer Pflegefachperson und einer Sprachlehrkraft mit DaZ/DaF-Qualifikation. Die Ergebnisse liegen meist innerhalb von zehn Werktagen vor. Die Prüfung kann beliebig oft wiederholt werden, was den internationalen Pfl egekräften Sicherheit gibt.

In welchen Bundesländern gilt die Fachsprachenprüfung?

In einigen Bundesländern ist die Fachsprachenprüfung bereits eingeführt, etwa in Hamburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Bremen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Berlin. In weiteren ist sie in Planung, wie zum Beispiel im Freistaat Bayern. Der Trend ist eindeutig: Die Fachsprachenprüfung wird zum neuen Standard für alle, die in der Pflege arbeiten möchten. 

Vorbereitung auf die Fachsprachenprüfung Pflege mit NICE

NICE (Network for International Care Education) bereitet internationale Pflegekräfte in ihrem Kurs Fachsprache Pflege gezielt auf diese Prüfung vor. Es wird nicht nur Sprache vermittelt, sondern berufliche Handlungssicherheit mit realen Fallbeispielen, echten Prüfungssimulationen und einem Team, das mit Sprachlehrenden und Pflegepädagogen arbeitet und somit Pflege und Sprache gleichermaßen versteht. Denn unser Ziel ist nicht nur das Bestehen einer Prüfung, sondern der sichere Einsatz im Beruf

Die Fachsprachenprüfung ist deshalb weit mehr als ein Zertifikat. Sie ist der Schlüssel zu echter Anerkennung – sprachlich, beruflich und menschlich. 

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